Back dir dein Glück selbst

Back dir dein Glück selbst

Glück, Glücklichsein oder das Suchen und Finden von Glück ist ein schier unerschöpfliches Thema. Es beschäftigt die Menschen seit Urzeiten, denn es ist der Maßstab, ob sie ihr Leben als gut und sinnvoll empfinden.

Wer oder was ist denn dieses Glück?

Heute hat sich der Gebrauch des Wortes „Glück“ immens ausgedehnt, es begegnet uns an jeder Straßenecke. Es bezeichnet sozusagen das Nonplusultra unserer freudigen Gefühle und wer unglücklich ist, ist selber schuld oder hat was falsch gemacht in seinem Leben.

Glück ist die Hochstimmung, welche uns erfasst, wenn was gut gelungen ist, sich der Erfolg einstellt oder ein Wunsch Wirklichkeit wird. Es ist das wohltuende Gefühl, wenn wir so richtig eins mit uns selbst sind, oder uns geborgen in der Gemeinschaft anderer Menschen fühlen. Ein zufälliges Ereignis kann uns Glück bescheren, eine unverhoffte Wendung des Schicksals oder schlicht der glückliche Moment beim Kauf eines lang begehrten Kleidungsstücks.

Das ganze Leben dreht sich um das Glück

Zum Thema „Glück“ wurden tausende Bücher geschrieben, Unmengen von Studien, Befragungen sowie Auswertungen erstellt und zig Filme gedreht. Ganze Heerscharen von Wissenschaftlern erforschen, was Glück denn nun genau ist, woher es kommt, warum der eine Mensch anscheinend von Natur aus glücklich ist, der andere jedoch nicht und ganz wichtig, ob man Glück erlernen kann. Das Streben nach Glück als ein Recht auf persönliche Freiheit wurde sogar in die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten aufgenommen.

Kann man Glück messen?

Jeder empfindet Glück anders. Das hängt mit seinem kulturellen und sozialen Hintergrund zusammen sowie seiner Persönlichkeit. Befragt man zwei Menschen in der gleichen Lebenssituation nach ihrem Glücksempfinden, bewertet der Eine sie mit 10 Punkten mit sehr gut/Hochstimmung/Freude, während der Andere nur ein Pünktchen gibt: na ja/geht so/dumm gelaufen. Glück ist für mich sehr subjektiv. Wie kommt dann die Glücksforschung zu ihren feststehenden Ergebnissen?

Glück misst man nicht nach Länge und Breite
sondern nach Tiefe.
(Agatha Christie)

Noch mehr hapert es da sicherlich bei internationalen Vergleichen. Viele Menschen in Indien wären über die Erfüllung eines Grundbedürfnisses wie Essen und Wasser überglücklich, während es für die Bevölkerung reicher Industrieländer ganz normal ist und sie damit kein Glücksgefühl verbinden würden.

Glückskinder und Pechvögel

Kann man Glücklichsein lernen, gibt es ein Programm, steht es in den Sternen, folgt es dem Zufall, dem Schicksal oder der eigenen Lebenserfahrung? Auch du kennst bestimmt Menschen, die immer Glück haben, denen alles zu gelingen scheint, die vom Glück verfolgt werden. Auf der anderen Seite gibt es die Pechvögel. Was immer sie anpacken, es geht schief. Ist das wirklich so? Sind nicht viel eher ihre Glaubenssätze, die innere Einstellung oder die Bereitschaft, mal was zu riskieren am mangelnden Glück beteiligt? Hindert sie ihr Anspruch von höher, weiter, schneller und besser daran, offen für die kleinen Glücksmomente zu sein. Schauen sie zuviel auf die Anderen? Hindert sie der Vergleich gepaart mit dem Neid daran, ihr eigenes Glück zu bemerken?

Die Menschen erkennen selten das eigene Glück,
doch das der Anderen entgeht ihnen niemals
(André Gide)

Das Glück steht oft im „Blaumann“ vor der Tür

Meistens siehst du dein Glück gar nicht, weil es im blauen Overall steckt und dreckige Hände hat. Das Glück erwartet Arbeit, in der Regel an sich selbst.

Manchmal wirft es dir Chancen vor die Tür, und du bemerkst sie nicht, weil du dich dahinter verbarrikadiert hast. Glück will offene Türen und Hände, damit es zu dir kommen kann.

Hin und wieder spaziert es bei dir vorbei, doch du siehst es nicht, weil du ununterbrochen arbeitest. Glück möchte Aufmerksamkeit und Hinwendung.

Das Glück kommt nicht mit Pauken und Trompeten daher sondern auf leisen Sohlen, doch du erkennst es in deinem lauten geschäftigen Leben nicht, voll gefüllt mit Terminen und permanenter Empfangsbereitschaft. Glück möchte ruhige Momente, damit du es ergreifen kannst, wenn es auf leisen Sohlen und versteckt hinter kleinen Dingen des täglichen Lebens zu dir kommt. Es streift dich als zarter Hauch, doch du versäumst durch Hektik und Stress das Festhalten.

5 Grundzutaten für deine Glückstorte

Jeder Mensch besitzt eine Glücksbasis. Das wichtigste Element sind die Menschen in deiner Nähe wie Eltern, Partner, Kinder, Enkel, Freunde – kurz, Menschen, die du liebst, denen du vertraust, bei denen du sicher und geborgen bist.

Als zweites ist es eine Aufgabe, die du gern ausübst, in der du deine Kompetenz zeigen kannst und die dich fordert.

Eine weitere Zutat ist Neugier und damit verbunden die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen.

Gesundheit spielt ebenfalls eine Rolle. Achte darauf, was du deinem Körper und deinem Geist zuführst oder zumutest.

Als Letztes braucht die Seele Nahrung, also mische noch ein Quäntchen Spiritualität dazu. Das Sprichwort „Der Glaube kann Berge versetzen“ ist den meisten Menschen bekannt und damit ist nicht nur der Glaube an einen Gott gemeint oder ein höheres Wesen, sondern auch der Glaube an dich selbst, deine Fähigkeiten, und dass dein Leben sinnvoll ist.

Damit hast du deinen Kuchen gebacken.

Back Dir Dein Glück selbst
Jeder möchte gerne glücklich sein.

Aber – da fehlt noch was

Ja, es ist die Dekoration deiner Glückstorte. Du entscheidest, wie üppig und bunt die Verzierung sein soll.

Genügend Material findest du in den schier unerschöpflichen Wundern der Natur. Schau auch bei deinen ganz persönlichen Dingen nach. Was berührt dein Herz? Das können Hobbys sein wie Singen, Wandern, Theater spielen und mehr. Wichtig: Sie sollten ein Strahlen auf dein Gesicht zaubern und deine Augen leuchten lassen.

Verhaltensweisen machen ebenfalls glücklich, z.B. dankbar sein, meditieren, Tagebuch schreiben, jemanden helfen, den Blick auf was Schönes richten.

Auch materielle Sachen sind grandiose Dekostücke: die lang ersehnte Reise, der teure Bildband, das hübsche Seidenkleid, die glitzernde Halskette. (Ja, mir ist bekannt, dass Konsum nicht glücklich macht, aber er beschert wundervolle Glücksmomente. Mir jedenfalls.)

Dir fällt bestimmt noch mehr ein, mit dem du deinen Glücksfundus füllen kannst. Er ist eine wahre Schatztruhe. Daraus bedienst du dich, wann immer dir danach ist, weil du Aufmunterung brauchst, das Leben gerade nicht nett zu dir ist, du dich belohnen willst. Mal entnimmst du ein Stück, mal legst du eins hinein. Dein Zierrat, deine Glücksmomente sind nicht in Stein gehauen, sondern verändern sich in dem Maß wie sich auch dein Leben, deine Erfahrung und deine Einstellung verändern.

8 Glücksmomente, die mein Leben verzieren

Auch ich greife immer wieder in meinen Glücksfundus hinein. Hier sind die zur Zeit verwendeten Glücksmomente, die meine Lebenstorte verzieren.

1. Am Gartenteich sitzen
wenn dann noch ein lieber Mensch dabei ist, ist es die Krönung. Am Ende des Tages zur Ruhe kommen, den Libellen und Wasserläufern zusehen. Mit der Abendsonne im Gesicht und einem Glas Wein die „Blaue Stunde“ genießen – ein Glücksmoment vom Feinsten.

2. Sonnenuntergang
besonders wenn er sehr dramatisch ist, dann bin ich hin und weg. Der Himmel glüht golden, Wolken erscheinen in jeder Schattierung von feurig Rot über Orange bis hin zu Rosa. Am Ende erlischt alles im zarten Violett und Rauchblau. Ein bewegendes kostenloses Schauspiel der Natur.

3. Lesen
und alles verschlingen, was auch nur irgendwie spannend erscheint. Dabei vergesse ich die Zeit um mich herum, reise in Gedanken in ferne Welten, stille meinen Wissensdurst und freue mich, so manche geschilderte Lebenserfahrung nicht selbst machen zu müssen.

4. Lachen
Ich bin absolut überzeugt, dass Lachen der Glückseligmacher Nr. 1 ist und bestimmt gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen, die das bestätigen. Ich lache viel und oft und über Witze sogar drei Mal

1. aus Höflichkeit dem Witzerzähler gegenüber
2. dann, wenn mir der Witz erklärt wird und
3. weil ich ihn endlich verstanden habe.
Daran haben auch andere ihren Spaß und werden glücklich.

Und noch was: Ich liebe Komödien und kann mich dabei ausschütten vor Lachen (nicht immer, aber meistens). Im Theater und Kino falle ich durch lautes Gelächter auf. Das springt auch auf andere Besucher über. Gemeinsam Lachen ist großartig.

5. Reisen
Bereits beim Lesen von Reiseberichten gehe ich in Gedanken mit auf große Fahrt. Selbst verreisen ist dann die Steigerung Hoch 3. Das kann nah oder fern sein, Hauptsache weg.

6. Schokolade
macht ja standardmäßig wegen der Inhaltsstoffe glücklich. Ich esse nicht nur ein Stückchen, es muss dann die ganze Tafel sein. Suchtgefahr. Der einzige Schutz dagegen ist, keine im Haus zu haben.

7. Tatort gucken
aber nur den aus Münster. Ein Glücksmoment, der leider nur alle paar Monate stattfindet. So lerne ich, dass das Glück des Konsumierens flüchtig und nicht immer zu haben ist.

8. Draußen sein
mich in eine Wiese legen, den Wolken zuschauen, die Sonne und den Wind im Gesicht spüren, dem Summen der Insekten zuhören. Mehr Glücksmoment geht nicht.

Jetzt wirst du dich bestimmt fragen, warum meine Kinder oder das Zusammensein mit Partner oder meinen Enkeln auf dieser Liste fehlt. Ganz einfach, weil sie alle für mich pure Freude sind und die geht sehr viel tiefer. Da ist Liebe mit im Spiel, die beständig und verlässlich ist, im Gegensatz zum flüchtigen, kurzlebigen Glück.

Was macht dich glücklich? Welches sind deine persönlichen Glücksmomente? Ich freue mich über deinen Kommentar, der diesen Artikel bereichert. Danke. 

Lass uns zusammen LEBEN – LIEBEN – LACHEN
und glückselige bunte Sachen machen

Elvira

Beitragsfoto: Depositphotos_83439512_l-2015.jpg

Ein Kommentar, sei der nächste!

  1. Mit Glück verbindet man in der Regel Erlebnisse, Ereignisse, die sich nicht wiederholen . Es sind Momente.
    Ich halte es besser mit dem Begriff“ Zufriedenheit“. Dieser Begriff, der durchaus Glück beinhalten kann, bringt Ruhe und Beständigkeit zum Ausdrück .

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