Wie steht es mit Deinen Zipperlein in der Lebensmitte? Diese Rabauken lauern am Wegesrand, um uns zu überfallen. Die geringste Unaufmerksamkeit nutzen sie zu ihrem Vorteil. Und warum?
- Weil sich unsere Gedanken je älter wir werden, mehr mit den kleinen Wehwehchen befassen. Wir sind so konditioniert, dass wir befürchten, jeder kleine Schmerz ist die Grundlage zu einer größeren Krankheit.
- Weil Krankheiten überall ein Topthema sind, auf einem besseren Platz ist nur das Wetter. Sie bereichern den Small Talk sobald sich zwei Menschen treffen.
- Weil uns ständig gesagt wird, dass wir mit zunehmenden Alter zwangsläufig gebrechlich werden. Kann sein, muss aber nicht.
So, das war’s. Ende mit dem Thema.
Lebensmitte? Wie wäre es mit noch einmal 50 Jahren?
Unsere Lebenserwartung steigt mit jedem Jahr weiter an. Der zahlenmäßige Anstieg an Hundertjährigen zeigt das deutlich. Freude über Freude. Ich möchte gern an diesem Projekt „100 Jahre Lebenslust“ teilnehmen. Leider hat es bisher niemand ausgerufen. Oder? Es fühlt sich irgendwie gut an.
Stell Dir vor, Du hast an Deinem 50. Geburtstag wirklich noch einmal ein halbes Leben vor dir. Das kannst Du völlig anders gestalten auf Grund Deiner Erfahrung der bisherigen 50 Jahre. Wahnsinn. Natürlich geht das nicht von allein. Wir müssen etwas dafür tun.
4. Sei aktiv
sowohl körperlich als auch geistig. Du bist so jung wie du dich fühlst. Anhand deines Geburtsdatums bist du tatsächlich 50 Jahre oder darüber. Daran gibt es nichts zu rütteln. Daneben gibt es ein biologisches Alter. Und das ist ein Grund zum Jubeln, denn es ist abhängig, mit welchen Erwartungen oder Überzeugungen du dein Leben lebst.
Hast Du eine optimistische Lebenseinstellung oder siehst Du hinter jeder Lösung ein weiteres Problem. Trägst Du selbst die Verantwortung für Dein Leben oder lässt Du es von anderen bestimmen?
Pflege Deine sozialen Kontakte. Sie halten Dich jung und erhöhen Deine Glücksmomente. Suche die Gesellschaft von jungen Menschen. Sie beleben den Alltag und bringen frischen Wind in eingefahrene Strukturen.
Wie ist es mit Sport? Es ist nie zu spät damit anzufangen. Mach keine großen Einheiten. Zu Beginn reichen ein paar Minuten täglich. Steigere das Pensum langsam. So habe ich mich in meinen Frühsport hineingemogelt. Aus 5 Minuten sind 30 geworden. Mein inneres Rumpelstilzchen hat nichts bemerkt, es hätte mich davon abgehalten. Sei sportlich. Deine Muskeln danken es dir und Deine Beweglichkeit nimmt garantiert zu.
5. Sei achtsam und wache über dich
Dein Gehirn möchte gehegt und gepflegt werden. Halte es durch Lernen frisch. Es braucht täglich Nahrung, sonst verkümmert es. Ändere hin und wieder deine Gewohnheiten. Erledige doch mal was „mit links“ im wahrsten Sinne des Wortes. Versuche mal mit dem Messer in der linken Hand zu schneiden. Linkshänder probieren es umgekehrt. Viel Spaß. Ich bin sicher, Du findest noch mehr Möglichkeiten. Es nimmt keine Extrazeit in Anspruch.
Pass gut auf dich auf. Gönn dir genügend Schlaf, mach hin und wieder eine Ruhepause. Tu dir was Gutes. Eine kurze Auszeit ist Gold wert. Es muss nichts Großartiges sein. Es reicht ein Spaziergang im Grünen, das Alleinsein mit dir selbst, das Gespräch mit der Freundin, ein Kinobesuch, Lesen oder Deinem Hobby nachgehen. Hauptsache, Dein Herz jauchzt dabei und freut sich.
Auch deine Ernährung spielt für den Alterungsprozess eine wichtige Rolle. Du entscheidest, was Du isst, ob Du rauchst oder Alkohol trinkst und wie viel.
6. Sei gelassen
Hier steckt das Wort ‚lassen’ drin. Lass mal alle Fünf gerade sein. Lass sein, was Dich überfordert, stresst, was dir zuviel ist. Oft geht es auch ohne dich. Glaube es mir. Warte nicht darauf, bis dir das eine Krankheit beweist. Du kommst an deine Grenzen, wenn du ständig versuchst, alles selbst zu erledigen. Ich spreche da aus reicher Erfahrung.
Ich will immer alles perfekt und am liebsten zugleich machen. Ich verzettele mich, meine To-do-Listen werden länger, der Zeitdruck steigt. Kommen Dir die folgenden Aussagen bekannt vor?
– Niemand erledigt diese Aufgabe so gut wie ich.
– Bevor ich jemand frage, mache ich die Sache rasch selbst.
– Ich kann doch für diesen Firlefanz keinen belasten. Die haben doch selbst genug zu tun.
Meine Freunde, Bekannte und Mitarbeiter können ein Lied davon singen. Sie mussten mir ihre Hilfe regelrecht aufdrängen. Also, sag es, wenn du Hilfe brauchst. Menschen helfen dir gerne.
Hast Du Lust auf eine kleine Veränderung in Deinem Leben? Dann such Dir was aus. Fange mit einem winzigen Häppchen an, damit Deine inneren Beschützer nicht erwachen. Manche nennen sie auch den inneren Schweinehund (oder haben wir Frauen eine Hündin???). Bei mir ist es das Rumpelstilzchen. Es tobt und kreischt, wenn ihm was nicht passt. Viel Spaß dabei.
Lass uns zusammen LEBEN – LIEBEN – LACHEN
und lauter bunte Sachen machen
Elvira
Ein Hoch auf den 50. Geburtstag, Teil 1
Liebe Elvira,
Ich finde den Gedanken schön, noch ein halbes Leben vor mir zu haben. Und wir können so viel selbst dafür tun. Ich habe beruflich sehr viel mit kranken Menschen zu tun und kann die Jammerei über Krankheiten und Gebrechlichkeiten nicht mehr hören.
Nehmen wir unser Leben selbst in die Hand. Du hast ein paar gute Gedanken aufgeschrieben. Den Sport mache ich schon, die Gelassenheit erarbeite ich mir gerade und meine Gewohnheiten werde ich auch überprüfen. Danke für deine Anstösse.
Die lieben Gewohnheiten halten uns sicher am meisten gefangen. Sie kleben an uns und lassen sich nur mit viel Geduld lösen. Lass uns weiter daran arbeiten für eine wundervolle zweite Lebenshälfte. Liebe Grüße Elvira
👍Geht mit ähnlich. Werde im Dezember 50. Arbeite auch täglich mit sehr kranken Menschen. Ich lobe aber meinen Freundeskreis!!!!