Was, das Jahr ist fast schon wieder herum? Wie kann das sein, es hat doch eben gerade erst angefangen. Da muss sich ein Fehler im Kalender eingeschlichen haben. Das ist ein Riesenirrtum. Ich hatte noch so viel vor. Jetzt soll ich schon wieder nach meinem Jahresmotto 2015 Ausschau halten. Oh, wo ist denn die Zeit geblieben?
Erinnerst du dich?
Mein Jahresmotto für 2014 lautete „Aufbruch“.
Der spontane Entschluss, in meinem hohen Alter unter die Blogger zu gehen, gehörte zu den großartigsten Aufbruch-Ereignissen. Hätte mir das jemand vorher gesagt, wäre meine Antwort gewesen: „Du spinnst. Ich kann das Wort „Computer“ schreiben und weiß, dass es so etwas gibt. Ende des Gedankens.“
Ein neuer Blog geht an den Start
Ja, und dann habe ich mich hineingestürzt in das unbekannte Land, mit seiner fremden Sprache, seltsamen Ausdrücken und noch merkwürdigeren Tun. Ich habe mich durch einen Bloggenkurs gewurschtelt und war erstaunt, dass das Ding Ende Mai wirklich irgendwie funktionierte. Grandios.
Perspektivenwechsel
Wundervolle Menschen begegneten mir. Sie zeigten mir neue Welten, haben mich ermutigt und unterstützt. Beim Schreiben lernte ich neue Perspektiven einzunehmen, Altbekanntes mit anderen Augen zu betrachten, meine eigenen Einstellungen zu hinterfragen. Schritt für Schritt, mal vorsichtig, mal ungestüm ging es weiter.
Ein großes Danke geht an dich
Du hast mich begleitet, meinen Newsletter abonniert, meiner Facebook-Seite ein „Gefällt mir“ geschenkt oder einfach mal so vorbei geschaut. Danke dir für die Inspiration, den Gedankenaustausch, die Erweiterung des Horizonts und für Hilfestellung. Es war und ist wunderbar.
Ein Ungeheuer verschlingt mich
Es heißt Facebook, ich hatte von ihm gehört, doch ist es wohl mehr was für jüngere Menschen wie meine Kinder.
Zwei Sandras beseitigten meine Ängste. Ich kaufte das Buch „Facebook für Frauen“ bei der einen und belegte den Kurs „Facebookleads“ bei der anderen. Sie sorgten dafür, dass die Social Media Krake ihren Schrecken verlor und befreiten mich aus deren Fängen. Nach wie vor ist sie mir ein Rätsel vor allem, was den Zeitaufwand betrifft.
Es geht auch ohne
Wenn man im unwegsamen Gelände unterwegs ist, muss man improvisieren. Ich löste mich von meinem Perfektionismus. Ich stellte fest, es geht bestens ohne ihn, gut genug reicht. Dank einer 21-Tage-Challenge habe ich sorgfältig gepflegte Gewohnheiten fast abgelegt.
Trara, hier kommt mein Jahresmotto 2015
Du kennst die Prozedur. Mit geschlossenen Augen einen Finger zwischen die Seiten meines Inspirationsbüchleins stecken. Und? Was ist es, besser wer? Der Engel der Versöhnung. Ach du Schreck. Damit kann ich nichts anfangen. Den will ich nicht, am besten weg damit.
Wer macht mir das Leben schwer?
Das ist jetzt drei Wochen her und ich habe mich ein wenig mit ihm angefreundet. Zunächst habe ich im Außen gesucht. Klar, so sind wir gestrickt, erst einmal woanders schauen. Ich habe überlegt, mit wem gibt es eine offene Rechnung, wen kann ich nicht leiden, auf wen bin ich sauer, wer beeinträchtigt mein Leben, auf wen bin ich wütend. Wer macht mir mein Leben schwer? Da fallen mir einige ein, denn es ist einfach, Andere für mein Wohlergehen verantwortlich zu machen.
Einflüsterungen
Nachts schreckte ich plötzlich auf und wußte sofort, Versöhnung mit mir selbst ist das Thema. Sofort fallen mir alle Unnettigkeiten ein, die mir mein Rumpelstilzchen jeden Tag einflüstert: „Du kriegst das nicht hin, andere können das viel besser, alles fängst du an, mach mal schneller, du bist eine zerstreute Professorin, über deinen chaotischen Schreibtisch kannst du kaum noch drüberschauen, ätsch – wieder was vergessen.“ Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Am besten, ich höre weg.
Wer kichert da?
Beim Blick in den Spiegel nörgelt ein fieser Quengelgeist: „Krauskopf, glatte Haare sind viel schöner. Und dort, die Falten auf der Stirn haben sich vertieft und die am Hals sind mehr geworden. Dein Po war mal knackiger, am Busen nagt die Erdanziehungskraft und an den Beinchen haben sich ein paar Besenreiser eingeschlichen. Und überhaupt bist du für dein Gewicht zu kurz geraten.“ Ich höre sein schadenfrohes Kichern. Am besten, ich verstecke den Spiegel.
Es kommt noch schlimmer
Grübelliese mit ihrem verkniffenen Gesicht gesellt sich dazu. Deren Fragen sind quälend, rotieren nachts in einer Endlosschleife in meinem Gehirn und stören meinen Schlaf: „Warum hast du bei deinem letzten Projekt Schiffbruch erlitten? Warum passiert dir immer alles? Warum tust du dich so schwer damit, Hilfe zuzulassen und Gefühlen Ausdruck zu geben? Wem hast du für deine Probleme die Schuld in die Schuhe geschoben anstatt selbst die Verantwortung zu übernehmen? Warum ist deine Gesundheit angeknackst? Und überhaupt ist dein Leben nicht so verlaufen, wie du es dir gewünscht und ausgemalt hast. Ständig kam was dazwischen.“ Am besten, ich stehe auf, lese ein Buch und verdränge diese unbequemen Fragen.
Ungebetener Besuch steht vor der Tür
Die Krönung ist, wenn diese Mieselpriems Besuch einladen. Es sind die Menschen aus meiner Nähe, bei denen mich ein unbehagliches Gefühl beschleicht, weil es in der Vergangenheit zu Ärger kam, der nicht beseitigt wurde. Wo sich Spannungen in Beziehungen aufgebaut haben und es am miteinander reden fehlt. Wo ich mich gespalten fühle, weil ich Ja gesagt habe, obwohl ich Nein meine. Wo ich genervt reagiere bei den vielen kannst du mal gerade, machst du mal schnell, anstatt Grenzen zu ziehen. Diese Gäste verderben mir die Laune. Am besten, ich reagiere nicht auf ihr Klingeln, dann denken sie, es ist niemand zuhause.
Warum nur dieses Jahresmotto?
Hätte es nicht was Einfacheres sein können. Mir drängt sich gerade der Eindruck auf, dass mir ein schwieriges Jahr bevorsteht. Ich werde dieses Motto sacken lassen, dann einen tiefen Blick auf mich werfen und mir als erstes schöne Fragen stellen:
Was ist mir in 2014 gut gelungen?
Was ist schön an mir?
Was kann ich besonders gut?
Was macht mir Freude?
Wie bringe ich meine Gesundheit auf Vorder(mann)frau?
Was soll meine neue Perle der Lebensfreude sein?
Eine vollgepackte bunte Schachtel
Jetzt kommt das Allerallerschönste. Es ist an der Zeit, eine riesengroße bunte Schachtel 2015 für dich zu füllen. Soviel verrate ich dir schon, es wird ein farbenprächtiges vielfältiges reiches Frauenjahr. Ich freue mich, wenn du mich auch im Neuen Jahr begleitest.
Was macht dir Freude und steht in 2015 ganz oben auf deiner Liste „Wünsche“? Welches Thema wünscht du dir? Worüber möchtest du mehr erfahren? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Ich wünsche Dir eine schöne ruhige Adventszeit,
ein gesegnetes fröhliches Weihnachtsfest
im Kreis der Menschen, die du lieb hast
sowie ein friedvolles gutes Jahr 2015
Elvira
Danke, dass es dich gibt.
Liebe Elvira,
danke für diesen schönen Artikel. Ich musste grinsen beim Lesen, denn auch ich habe dieses Jahr neu angefangen und auch in einem zarten Alter von 59 🙂
Und nun, beim Planen für das kommende Jahr bin ich über den Blog von Uta Nimsgarn auf dich gestoßen.
Ich freue mich sehr dich gefunden zu haben, denn irgendwie sind wir doch alle im gleichen Boot und ich finde deine Offenheit einfach herrlich 🙂
herzliche Grüße
Barbara
Danke für deinen Kommentar.
Liebe Grüsse
Elvira